Der Begriff Chiropraktik stammt aus dem griechischen und bedeutet
Therapie durch die Hand.
Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf dem Skelettsystem, v.a. auf der
Wirbelsäule und den Gelenken. Ist die Gelenkbeweglichkeit reduziert,
kommt es zu Muskelverspannungen und Steifheit. Nun sollte man sich vor
Augen halten, dass jedes Gelenk und jeder Muskel mit Nerven und Rezeptoren
ausgestattet ist, die Informationen über die Gelenkstellung oder die
Muskellänge aufnehmen. Diese Informationen werden über die Nervenbahnen
ans Rückenmark und das Gehirn weitergeleitet. Dort kommt es zu einer
Verarbeitung der Umweltreize und letztendlich zu einem Befehl an die
Endorgane (v.a. die Muskulatur und die inneren Organe). Das bedeutet,
dass eine inkorrekte Position eines Gelenkes Auswirkungen auf den ganzen
Körper haben kann.
Ziel der chiropraktischen Behandlung ist nun der Erhalt der
Gelenkbeweglichkeit und eine Schmerzreduktion.
Die Chiropraktik ist kein Ersatz für die Schulmedizin, sie sollte als
sinnvolle Ergänzung verstanden werden.
Durchführen darf eine chiropraktische Behandlung bei Tieren nur ein
Tierarzt mit einer entsprechenden Weiterbildung (siehe ivca.org) oder
ein Humanchiropraktor mit Weiterbildung in Tierchiropraktik. Laien sind
nicht zugelassen.
FAQs
Was ist eine Blockade?
Eine Blockade ist eine Veränderung des natürlichen Bewegungsspielraums
eines Gelenkes.
Wodurch entstehen Blockaden?
-Traumata
-Bewegungsmangel
-schiefe Hufe
-schlecht sitzende Sättel
-reiterliche Schwächen, schiefer Reiter
-falscher Gebrauch von Hilfszügeln
-Transport
-Schwergeburt
-Hochleistungssport (auch ohne Überbelastung)
-Liegen in Narkose
-Alter (schwächer werdende Muskulatur und dadurch verbunden instabilere
Gelenke)
Dies alles führt zu einer veränderten Körperhaltung. Während der
Schonhaltung kann es dann zu weiteren Muskelverspannungen und Blockaden
kommen, die chronisch zu schweren Schäden im Bewegungsapparat führen können.
Wie oft soll mein Tier behandelt werden?
Bei akuten Problemen reichen in der Regel 1 bis 2 Behandlungen. Diese
erfolgen im Abstand von 2-3 Wochen. Bei chronischen Beschwerden sind
mehrere Behandlungen je nach Verlauf nötig.
Grundsätzlich sind Vorsorgeuntersuchungen alle 6 Monate sinnvoll.
Wann sollte ich mein Tier behandeln lassen?
Am besten klären wir diese Frage in einem persönlichen Gespräch.
Ansprechpartner ist Dr. med. vet. Claudia Ehses-Brill unter 0170/8043227.
Hier ist eine Auflistung möglicher Indikationen:
-Prophylaxe
-Lahmheit, Steifheit
-Unrittigkeit
-Spiel- und Bewegungsunlust
-Rückenschmezen
-Aggressivität aufgrund von Schmerzen
-ständig wiederkehrende Durchfälle, Verstopfungen, Koliken
-Inkontinenz (Harnträufeln, unkontrollierter Kotabsatz)
-Taktfehler
-Beckenschiefstand
-Schweifschiefhaltung
-Wegknicken in der Bewegung
-häufiges Umspringen im Galopp, Kreuzgalopp
-Probleme beim Treppenlaufen
-Leistungsoptimierung bei Sporttieren
(Hindernisverweigerung, Schwierigkeiten beim Springen mit Beißholz
(Hunde))
-Leckekzeme, wiederkehrende Ohr- und Analdrüsenentzündungn
-Kopfscheue
-Sattelzwang
-Dauerrosse, Ausbleiben der Rosse
Ob ihr Tier von einer chiropraktischen Behandlung profitieren kann
klären wir am besten in einem persönlichen Gespräch.